Der Mythos Marilyn Monroe

Der Mythos Marilyn

Sie wird von Madonna imitiert, Elton John singt ihre Liedeer und Milionen von Fans sammeln ihre Fotos und Platten; Marilyn Monroe. Auch 30 Jahre nach Ihrem Tod steht ihr name für einen Mythos.

Als sie am 5. August 1962 an einer Überdosis Schlaftabletten starb, ging die berühmteste Blondine Hollywoods ins Reich der Legenden ein. Der Zauber Marilyns wirkt immer noch, ihr kindlich-naiver Blick, ihre üppige Weiblichkeit mit den Massen 94-58-90 und dazu eine Lebensgeschichte wie aus einem Goschenroman: Unklückliche Kindheit, Liebesaffären mit berühmten Männern, ein kometenhafter Aufstieg und mit 36 Jahren ein mysteriöser Tod.

Als Norma Jean Mortenson am 1. Juni 1926 geboren wird, haten sich ihre Eltern bereits getrennt. Mit 16 Jahren heiratete sie den Arbeiter Jim Dougherty diese Ehe dauerte aber nur ein Jahr. Während des Krieges arbeitete sie in einer Waffenfabrik und posierte für Fotos. Ein Kalender mit ihren Aufnahmen erfreut die GI's und bringt ihr den ersten Vertrag als Fotomodell.

Mit braunen Haaren und einem sinnlichen Lächeln lässt jedes neue Bild der 20jährigen die Auflagen der US-Zeitschriften in die Höhe schnellen. Schliesslich bekommt sie eine Rolle in einem Thriller von John Huston und verwandelt sich in eine blonde Sirene, den Sexsymbol des US-Filmes. Das Image eines hübschen, leicht dümmlichen Mädchen voller Sinnlichkeit wird sie danach nicht wieder los.

Die 50er sind die Jahre von Marilyn, sie dreht einen Film nach dem anderen. "Love Nest", "Let's make it legal" (1951), "Blondinen bevorzugt", "Versuchung auf 809" (1952), "Wie angle ich mir einen Milionär?" (1953), "Das verflixte siebte Jahr" (1954), "Bus Stop" (1956), "Der Prinz und die Tänzerin" (1957) und "Manche mögens heiss" (1958). Im Verlauf ihrer Karriere verschliess das Sexsymbol drei Ehemänner und einen Ford Thunderbird. Ihren "T-Bird", schön pink lakiert, erwarb sie 1955. Der Thunderbird traf ihren bodenständigen US-Geschmack, auserdem passte er zur Garderobe.

Marilyn blieb auf den ersten Seiten, doch die Schlagzeilen sind selten positiv. Langsam driftet der Star in die Depression. Es folgen Medikamente und Alkohol. Ihre psychische Krise schliesst auch die Türen zu den Studios der 20th Century Fox. Die Filmproduktions-Gesellschaft lässt 1962 einen Vertrag mitten in den Dreharbeiten platzen.

Hat die Schauspielerin sich in der Nacht zum 5. August das Leben genommen oder war es ein Unfall? Wurde sie umgebracht, weil sie die Geliebte von Robert Kennedy (damals Justitzminister) war, nachdem sie zuvor ein Verhältnis mit seinem Bruder John F. Kennedy hatte? Die Theorie taucht immer wieder auf und trägt dazu bei, den Mythos am Leben zu erhalten. Heute ist Marilyns Gesicht auf T-Shirts und Flaschen mit kalifornischem Wein zu finden